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Samstag, Februar 25, 2006

 

Weiter steigender Einsatz von Open Source in Unternehmen und Organisationen


Die Bedeutung von Open Source in Unternehmen und Organisationen hat weiter zugenommen.
Waren es vor zwei bis drei Jahren noch weniger als die Hälfte der jeweils befragten Unternehmen, die Open Source einzusetzten, sind es in einer durch Optaros und InformationWeek durchgeführten Umfrage bereits 87% von 512 befragten US-Unternehmen (siehe auch Optaros White Paper: „The Growth and Value of Open Source in Enterprises and Organizations“) , welche für spezifische Bereiche bereits Open Source Software wissentlich nutzen. Immer mehr Open Source Software ist aber auch in kommerziellen Produkten enthalten, so dass es wohl bald kein Unternehmen mehr gibt, dass nicht auch Open Source Software irgendwo im Einsatz hat.

Der Einsatz von Open Source führt zu deutlichen Einsparungen. Unternehmen mit über einer Milliarde Dollar Jahresumsatz gaben durch-schnittliche Einsparungen in der Höhe von 3,3 Millionen Dollar an. Bei Unternehmen mit Umsätzen zwischen 50 Millionen Dollar und einer Milliarde Dollar lagen die Einsparungen bei durchschnittlich 1,1 Millionen Dollar und bei kleineren Unternehmen bei rund 500'000 Dollar. Während die Umfrage und quantitativen Aussagen auf US-Unternehmen beruhen, sind die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen sehr wohl auch für Europa und die Schweiz relevant.

Trotz der grossen Einsparungsmöglichkeiten sehen die befragten Unternehmen aber nachwievor auch Hindernisse für die weitere Verbreitung von Open Source-Software:

  • Das Management auf Unternehmens- und Abteilungsebene kennt die potentiellen Vorteile von Open Source-Software nicht oder hegt Befürchtungen im Bezug auf ihre Qualität und den Zugang zu genügendem Support.

  • Die Entscheider sind unsicher bezüglich der rechtlichen Aspekte des Einsatzes von Open-Source-Lösungen, vor allem im Bezug auf das Patentrecht, sowie die Lizenzierungspraktiken und-Bedingungen.

  • Oftmals bestehen aufgrund der Budgetpolitik von Unternehmen gar keine echten Anreize dafür, IT-Kosten zu reduzieren, was dazu führt, dass oft kommerzielle Softwarepakete gegenüber Open-Source-Software bevorzugt werden.

  • Für Geschäftsleitungen und IT-Manager ist es schwierig, Open Source-Lösungen zu identifizieren, zu evaluieren und anzu-schaffen, die erstens ihren Ansprüchen entsprechen und für die zudem auch der Support garantiert ist.
Diese Hindernisse werden die weitere Ausbreitung von Open Source aber kaum bremsen können, denn einerseits können Lösungen durch Know-how-Aufbau und geänderte Vorgehensweisungen gefunden werden, andererseits bieten derartige Hindernisse auch immer Möglichkeiten für neue Dienstleistungsanbieter wie z.B. Optaros.

 

Open Source Radar: Alfresco Document Management

Seit dem Start von Alfresco Software Mitte letzten Jahres streben Documentum Mitbegründer John Newton und sein Team von über-wiegend ehemaligen Documentum-Kollegen danach, ein Enterprise Content Management System zu entwickeln, das im Open Source Umfeld seines gleichen sucht.
In der aktuellen Version 1.1.2 der LGPL lizensierten, java-basierten ECM-Lösung werden die klaren Stärken im Document Management deutlich. Die Roadmap in Bezug auf Web Content Management ist aber ebenfalls beachtlich.
Eine der spannenden Möglichkeiten von Alfresco ist die Integration in das „Windows File System“ mit dem Ziel, den normalen Anwender weitestmöglich von neuartigen Umgebungen zu entlasten. Der Windows-Benutzer spürt also praktisch nichts vom darunterliegenden Document Management System, löst aber zum Beispiel mit dem Ablegen eines Files einen Workflow aus, welcher zum Beispiel qualitätssichernde Aspekte enthält oder andere Benutzer darüber orientiert, dass neue Dokumente vorhanden sind.

Alfresco basiert auf soliden Open Source Frameworks und Komponenten wie Spring, Hibernate und Lucene und unterstützt neben dem erwähnten CIFS die offenen Standards Webdav (File-Manipulation und -Management), JSR 168 (Portlet) und JSR 170 (Content Repository), aber auch JSR 127 (JSF/MyFaces) und Web Services. Die Architektur ist auf Erweiterbarkeit ausgelegt. Die Aspect-Orientierung ermöglicht es, Eigenschaften (Versionierung, Audit-Trails, Segmentierung/Verteilung, etc.) auf Repository-Ebene hinzuzufügen.

In Bezug auf den Aufbau und die Integration einer Community geht Alfresco eher den Weg von MySQL. Tatsächlich sind nicht alle Kompo-nenten von Alfresco „Open“, sondern im Enterprise-Bereich werden einige spezifische Komponenten im „Shared Source“ Ansatz gegen eine monatlich zu entrichtende Gebühr “vermietet“.


Zusammenfassend ist Alfresco eine ernstzunehmende Alternative zu kommerziellen Document Management Lösungen, kommt aber viel leichtgewichtiger und modularer daher, als manche der bekannten Lösungen.

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