Dienstag, März 11, 2008
Open Source CRM dreht an der Innovationsschraube
Der traditionelle CRM-Markt besteht aus drei, sich hauptsächlich überschneidenden Segmenten, jedes mit seinen eigenen Vor- und Nachteilen:
- Produkte, die auf grosse, unternehmensweite CRM-Einsätze fokussiert sind (z.B. Siebel und SAP), stellen ein umfangreiches Angebot an branchen- und/oder bereichsspezifischen funktionalen Features zur Verfügung; sie zeigen jedoch immer noch hohe Lizenzkosten pro Nutzer, ein Übermass an Funktionen, von denen nur Bruchteile wirklich genutzt werden, sowie eine schwere Projektinfrastruktur bezüglich der System- und Geschäftsprozess-Implementierung.
- Produkte, die sich an die Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) oder Geschäftseinheiten richten, werben für fokussierte, bereichsspezifische Merkmale und begrenzten Branchenfokus, jedoch sind sie bereichsübergreifend nicht gut skalierbar und funktionelle Erweiterungen sind aufgrund der Anbieter- und Technologie-Sperre sehr kostspielig.
- Die Software-als-Service-Angebote (SaaS), die auch auf das Segment der KMU und Geschäftseinheiten fokussiert sind, haben gute funktionelle Angebote und verfügen über ein Modell, bei dem pro Benutzer gezahlt wird. Diese Lösungen tendieren dazu, hinsichtlich der Gesamtkosten relativ teuer zu werden, sobald die Anzahl der Nutzer zunimmt und zusätzliche Features benötigt werden. Zudem fühlen sich viele Unternehmen nicht wohl bei den hohen Kosten für die Integration zusätzlicher Systeme und bei der Auslagerung ihrer Daten.
Die wirklichen Vorteile von Open Source CRM-Produkten sind die hohe Flexiblität, die durch den offenen Quellcode garantiert wird, die modularen Komponenten und die Einhaltung von Standards. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, auf einfache Weise die Technologie einzuführen, um wirkliche Nutzbarkeit zu erreichen, was normalerweise nur mittels kommerzieller Pakete mit grossem Aufwand und hohen Kosten konzipiert werden kann.
Zusätzlich können Open Source CRM-Produkte in Form assemblierter Baueinheiten eingesetzt werden, um spezifische Geschäftsprobleme zu lösen. Diese Baueinheiten beinhalten Kernfunktionalitäten und jede Einheit lässt sich erweitern, um spezifische Geschäftsanforderungen erfüllen zu können. Die verschiedenen Baueinheiten sind durch die Nutzung von Open Standard-Technologien einfach integrierbar und zusätzliche Features können massgeschneidert, auf modulare Art und Weise entwickelt werden.
Labels: Assembly, CRM, Open Source