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Freitag, Dezember 15, 2006

 

Blick in die Zukunft - Open Source im Jahre 2007

Im Open-Source-Jahr 2007 werden wir miterleben, wie Open Source in den meisten Unternehmen zum Alltag wird. Beschleunigt wird diese Adoption durch die Web 2.0-Bewegung und die schnelle Reifung und Verbreitung von Open-Source-Geschäftsapplikationen.

(1) Das schnelle und erfolgreiche Wachstum von Web 2.0 und damit verbunden der breite Einsatz von Open Source unterstützt die Verbreitung von Open-Source-Plattformen, Programmiersprachen, Lösungsbestandteilen und Frameworks
Berühmte Web-2.0-Aushängeschilder wie YouTube, Flickr oder auch Google bauen auf Open-Source-Software. PHP/Symfony, Ruby on Rails, Python/Django oder auch Perl/Catalyst sind favorisierte Technologien, wenn es um schnelle iterative Entwicklungen fortschrittlicher Websites geht. Viele Unternehmen werden im Jahre 2007 mit der Evolution der Web-Anwendungen und –paradigmen mitziehen müssen oder wollen und aus purem Pragmatismus heraus auf Open-Source-Programmiersprachen und –Frameworks zurückgreifen. Geschwindigkeits- und Flexibilitätsvorteile werden Open-Source-Elemente zum Erfolgsfaktor von innovativen Web-Projekten machen.

(2) Microsoft Vista und Office 2007 lösen umfangreiche Open-Source-Evaluationen aus
Mit Vista, Office 2007 und Sharepoint 2007 und den damit zusammenhängenden Investions- und Migrationskosten stellt Microsoft viele Unternehmen vor die fundamentale Frage, wie ihr zukünftiger Client aussehen soll. Durch den Kostenschub und die Konsequenzen auf ihre IT-Gesamtarchitektur gezwungen, werden viele Firmen aktiv Alternativen evaluieren und entscheiden müssen, ob sie allfällige Migrationen herausschieben oder neue Technologie-Plattformen suchen sollen, um auch in Zukunft nicht völlig von einem Hersteller abhängig zu sein. Mit den ersten grossen und erfolgreichen Beispielen von Firmen, die Linux breit auf Arbeitsplätzen einsetzen, wird die Diskussion weiteren Schub erhalten.

(3) Kontinuierlich wachsende Marktanteile von Open Source Infrastrukturen
Immer mehr Unternehmen sehen Linux als eines der Standard-Betriebssysteme, nehmen MySQL oder PostgreSQL als Alternative zu Oracle oder MS SQL, Jboss als Substitut für IBM Websphere oder BEA Weblogic. Dieser Trend wird sich fortsetzen und auch im KMU-Bereich vermehrt Einzug nehmen.

(4) Öffentliche Verwaltungen bevorzugen Open-Source-Lösungen und arbeiten aktiv an deren Entwicklung mit
Die vielbeachteten Migrationsprojekte München und Wien werden im Jahre 2007 erste grössere Erfolge ausweisen können und auch andere Verwaltungen mitreissen, die von den pionierhaften Vorarbeiten profitieren können. Mehr und mehr werden Verwaltungen Erfahrungen mit Open Source machen und bei Lösungsselektionen Open Source präferieren, um die Abhängigkeiten zu grossen (primär amerikanischen) Software-Unternehmen abzubauen.

(5) Zunehmende Verwendung von Open-Source-Geschäftsapplikationen
Zunehmend werden Firmen und Verwaltungen Open-Source-Geschäftsapplikationen, insbesondere in den Bereichen Enterprise Content Management, Knowledge Management, Collaboration, eLearning, Business Intelligence und Customer Relationship Management, als ernsthafte Alternativen zu proprietären Angeboten heranziehen.

(6) Der 100-USD-Laptop zieht die Augen auf sich und seine Open-Source-Basis
Der viel zitierte 100-USD-Laptop (aktuelle Schätzungen gehen eher von rund 150 USD aus) wird Millionen von Menschen zu Computern-Nutzern machen, welche bisher keinen Zugang hatten, und ihnen gleichzeitig auch den Zugang zu Open Source verschaffen. Alleine Nigeria hat 1 Miliion dieser Laptops bestellt. Diese neuen Benutzersegmente werden schon bald aktiv in Communities mitarbeiten und selber wiederum zur Verbesserung und Differenzierung von Open-Source-Softwareprojekten beitragen.

(7) Der Kampf um den Client als Applikationsplattform geht weiter
Neue Technologien wie Adobe Apollo, die zunehmende Akzeptanz von Eclipse RCP, aber auch die neuen Möglichkeiten, komplexe und interaktive Benutzerschnittstellen dank Ajax und Co. auch in einem Browser abzubilden, zeigen auf, dass Clients nicht unbedingt auf MS Windows ausgerichtet werden müssen. Viele Unternehmen werden sich die Frage stellen müssen, auf welche Client-Plattform sie ihre Anwendungen ausrichten wollen.

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